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Mein Tagebuch

Freitag, 27. August

 

Heute ist der fünfte Tag des die Pandemie bekämpfenden Hausarrests.
Nun bleiben also noch mindestens neun Tage, da insgesamt mindestens zwei Wochen veranschlagt wurden.
Meine Erkältung hat sich gebessert. Darüber bin ich froh. Es wäre allzu peinlich, wenn man mir ein Wattestäbchen in die Nase steckte und C wieder herauszöge.
Ich habe keine Angst vor C, aber vor einer möglichen Quarantäne, die ich bezahlen müsste, mir nicht leisten könnte, was vielleicht zur Ausweisung und damit zwangsweisen Repatriierung führen würde.
Oh, Graus. Das will ich wirklich nicht.

 

Es war ein sonniger Tag und unser Stern hat zum Fenster hereingebrannt. Ich legte mich auf das karierte Großelternsofa und genoss die Strahlen.

 

Das Gemüse, das ich gestern gratis in der Küche bekommen habe, schmeckt hervorragend. Zwei kleine Gurken und ein paar Tomaten sind noch übrig. Der Kohl ist aufgegessen.

Ein sehr interessantes Interview mit Prof. Franz Hörmann gesehen. Ein schönes Zitat zum Lachen: `Karriere heißt, dass wir für immer sinnlosere Tätigkeiten im besser bezahlt werden.´
Der sympathische Herr steht dem Geldsystem kritisch gegenüber und geht davon aus, dass es eh bald zusammenbrechen wird.

Endlich mal wieder etwas für Julian geschrieben; diesmal an Oskar Lafontaine. Bon Esprit sorgte für die Veröffentlichung auf ASS Ult Comb.


Einen Kommentar zu einem Vortrag von Maja Göpel veröffentlicht. In dem Vortrag geht es um nachhaltiges Leben, das Überleben ermöglichen soll. Bei solchen Vorträgen werden meist Kriege und Militär ausgeblendet. Dass diese Bereiche ganz oben in einer Dringlichkeitsskala stehen müssten, habe ich angemerkt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=PaLx4UexZgc

Frieden und Abbau von Militärausgaben, Verzicht auf Militärinterventionen müssen als prioritär eingeschätzt und benannt werden.
Durch Kriege werden Länder mittelfristig-nachhaltig zumindest teilweise zerstört. In Vietnam werden heute noch wegen des Einsatzes von Agent Orange missgebildete Kinder geboren. Die Orte, wo die Ag-Or Fässer gelagert wurden, sind immer noch hochgradig verseucht.
Im früheren Jugoslawien wurde abgereicherte Munition eingesetzt, ebenso im Irak. Krebsfälle sind dort deutlich angestiegen.
Libyen wurde von einer fortschrittlichen Diktatur ins Chaos gebombt.
Afghanistan?
Syrien?
Die Bundeswehr ist aktuell in Mali im Einsatz.
Die Bayern (Kriegsschiff) wurde ins Südchinesische Meer geschickt.
All diese Beispiele gelten als relativ normal, wir haben uns damit einigermaßen arrangiert, auch wenn ab und zu der Ärger ansteigt, wie gerade jetzt nach dem Abzug aus Afghanistan.
Aber mit diesen Zerstörungen und Menschenrechtsverletzungen ist es noch nicht notwendig `getan´. Man stelle sich eine ernsthafte Konfrontation zwischen den Großmächten vor.
Der Wahnsinn von Kriegen und Militärausgaben sollte zuallererst beendet werden.
Wird darüber so wenig gesprochen, weil dort extrem viel Geld verballert und verdient wird? Weil es für die Politiker angenehmer ist, die Bürger aufzufordern, umweltfreundlicher zu werden, statt einfach keine verdammten (Verzeihung) Kampfflugzeuge mehr zu kaufen und endlich Russland nicht mehr als Paria zu behandeln, sondern als gleichberechtigten interessengeleiteten Partner, dem man FRIEDEN garantiert.
Erinnerung: Setzen wir uns für den Journalisten ein, der in London im Knast sitzt, weil er Kriegsverbrechen veröffentlicht hat.

 

 

 

 

25.8.2021

 

Der Dritte Tag. Ich denke an zwei Filmtitel: Bleierne Zeit (Reg: Margareta von Trotta) und Angst essen Seele auf (Reg: Fassbinder. Schauspielerin: Brigitte Mira).
Die Zeit verläuft schneller, je älter man ist. Vielleicht weil wenig Neues geschieht und das Leben in Routine dahinläuft, ohne dass man merkt, was passiert und nur dieses Merken, die Aufmerksamkeit verlängert die empfundene Zeit.
Wie ist das für mich, wenn ich `wegen C´ eingesperrt bin?
Ich zähle die Tage, die mir so lang werden. Ich war noch nie eingesperrt. Wenn ich von der Nacht in Da Nang absehe, wo ich eine Nacht in Abschiebehaft verbracht, weil mein Pass zwar gültig, aber zerfleddert war.
Als Einzelgänger habe ich eh wenig Kontakte und jetzt bleiben ein paar Online-Freunde.
Ich erinnere mich nicht, je von Machterlassen, Machtprozessen so betroffen zu sein wie diesmal.
Das Haus nicht verlassen. Habe ich richtig verstanden? `Der Mensch ist frei geboren, doch überall liegt er in Ketten.´
Wo könnte ich mich beschweren?
Ich bin dankbar, dass ich nie in den Krieg musste. Wenigstens das nicht.

Die Frau, die mir in Pleiku den Job in Aussicht gestellt hatte, kam plötzlich auf die Idee, dass ich für ihr English-Center Video-Werbung machen soll.
Gratis, als Bonus dafür, dass ich in ihrer Klitsche unwillige Kinder mit dem Tablett ärgern werde.
Sie hatte den (zu überarbeitenden) Werbespruch schon aufgesetzt. Ich sollte ihn also mit Stimme und Körper flott auf Video aufzeichnen.
Dazu hatte ich keine Lust. Ich habe das deutlich gemacht und so ist unsere Beziehung zu Ende, bevor sie begonnen hat.
Das Center will wenig bezahlen gegen viel Engagement, will irgendwann vielleicht einen Vertrag machen und mich so behandeln, als wäre ich schon Teil der Belegschaft, mich rundum vereinnahmen per Videowerbung und was sonst noch möglich ist.

Es gibt den lustigen Satz: Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.
Wie soll ich meine Lage sehen?

26.8.2021

 

Der Vierte Tag. Die Zeit rollt dahin, verblasst, verliert an Kontur, macht was mit mir in der Gegenwart und durch die vielen Erinnerungen auch durch die Vergangenheit. Macht auch was mit mir durch die Zukunft, wenn ich sie mir vorstelle. Ganz entspannt im Hier und Jetzt? Im Haus mit Blick hinunter zu den geimpften Nachbarn. Wohl bekomm´s, ganz ohne Hintergedanken. Ich wünsche es ihnen wirklich.

Regen und Gewitter, Thor-der Donnergott hat´s richtig krachen lassen.
Auf Youtube sehe ich mir eine Aufnahme mit Volker Pispers an. Echt gut.
Er hat geraten, die Gäste sollten sich die Eintrittskarten zu seiner Vorstellung aufheben, um zu beweisen, dass sie im Widerstand waren.
Nachts kann man vom Hausdach beobachten, dass der Fern-Lastverkehr nicht unter Hausarrest steht. Die ganzen Laster könnte man ja auch in keinem Haus unterbringen. Also lässt man sie fahren. Wenigstens das.

Hoffentlich dürfen sich die Bauern um die Ernte kümmern.

 

Ein ehemaliger Schüler von mir aus Afrika regt sich über die Deutschen auf. Das kann ich verstehen und auch wieder nicht. Schließlich sind nicht alle gleich. Auch ich bin einmal in Afrika vermöbelt worden. So war passiert. Aber die meisten Kameruner waren nett zu mir.
Gut, ich kann mir vorstellen, dass die meisten Deutschen nicht... Aber ich weiß das nicht.

Eine Email an Karina geschrieben. Die netteste Personalerin, die ich je getroffen habe. Hoffentlich geht’s ihr gut.

Und mir? Der nette Vietnamese mit der hübschen Freundin vom ersten Stock hat mir mitgeteilt, dass das Gemüse auf´m Tisch von einem General spendiert werden würde. Schließlich sollen wir nicht an Skorbut, sondern an ___ sterben. Wegen der Statistik.
Das frische Grünzeug schmeckt hervorragend.

Ich merke, dass ich zufrieden werde, wenn ich ein oder zwei Videos auf Youtube stelle und schreibe.
Also bin ich ein Schriftsteller. Das freut mich und so geht es mir jetzt vor der Nachtmeditation (kurz vor vier morgens) ganz gut.

 

24.8.2021

 

Tag 2 der `Gesundheitsmaßnahmen´. Unerwartet kontaktierte mich eine vietnamesische Lehrervermittlerin und verschaffte mir ein Interview mit der Vertreterin einer Sprachschule, die mir einen Job in Aussicht stellte.
Da im Zusammenhang mit C alles Vorstellbare durcheinander gekommen ist, will ich meine Erwartungen an dieses Gespräch niedrig halten und sehen, wie sich die Beziehung zu der Schule entwickelt. Erwähnen möchte ich allerdings noch, dass die junge Frau ausnehmend hübsch ist und unabsichtlich zweideutig formulierte, als sie sagte: I want to get you.
Spontan wollte ich antworten: Me too. Aber das habe ich dann nicht getan.

Die Himmel weinte heute stille Tränen, war bedeckt, versteckte die Sonne hinter Wolken.
Im Hof vor dem schlanken Hochhaus, in dem ich weggesperrt bin, saß der rundliche Nachbar von circa 65 Jahren, dem ich gewöhnlich ein `Sin Chao´ zurufe, das er freundlich erwidert.
Er fragte mich, mit den Händen das Verabreichen einer Spritze in den Oberarm beschreibend, ob ich geimpft sei. Ich halte es für besser, meine Ansicht zu dieser Maßnahme nicht überall herumzuposaunen und sah ihn selber fragend an. Er nickte und zeigte mit einem erhobenen Finger, dass es sich um die erste Spritze handelte.

Ein paar Stunden verbrachte ich mit dem Editieren dieser Seite, wo ein neues Kapitel `Märchen´ mit einer griechischen Geschichte begonnen wurde.
Ich lese gern vor und erinnere mich jetzt beim Schreiben, dass ich früher als kleiner Junge von vielleicht 9 meinen beiden Schwestern erfundene Geschichten erzählt habe.

Das Märchen kann ich auch als Grundlage für die nächste Deutschstunde am Samstag verwenden. Meine beiden Schülerinnen werden langsam und stetig besser, was mich freut.

Ich habe ein neues Hörbuch entdeckt. Eine Geschichte über das Leben nach dem Tod (Arto Paasilinna `Im Jenseits ist die Hölle los´), die bisher sehr sanft dahinplätschert und mir wohl tut nach dem brutalen Krimi von Fitzek (`der Insasse´).
Sicherlich versteht es Fitzek, die Leser in seinen Bann zu schlagen und atemlos den Gang der Ereignisse verfolgen zu lassen, aber die Bilder sind schlimm und die Welt zu brutal, als dass ich so etwas sinnvoll nennen möchte. Es erinnert mich vielmehr an ein Video-Schießspiel, das mich verwirrt und erregt zurücklässt und auch erschüttert darüber, was ich alles sein könnte. Denn ich könnte ja fast alles sein, was mir die Bilder von Abu Ghraib und Guantnamo und die Veröffentlichungen von Sassange und Milgram zeigen.

Ich bin zufrieden, dass ich heute ein wenig mehr gearbeitet habe und auch wegen dem Interview mit der sympathischen jungen Frau, die mich haben will.

23.8.2021

 

Hallo liebes Tagebuch,

was ist der Sinn des Lebens. Irgendwo habe ich gelesen, dass man diese Frage mit drei Wörtern beantworten kann, je nach Kontext (Verben oder Substantiven): lieben, lachen, lernen.
Diese Antwort gefällt mir und ich habe nachdem ich sie gefunden habe, vor Jahren zu meiner kleinen Schwester gesagt, dass immer zumindest eines davon möglich sei. Wenn wir lieben, sind wie vielleicht so damit beschäftigt, dass wir nicht mehr lernen können oder gar über uns lachen. Und wenn wir lachen, dann sind wir oft dem lernen schon sehr nahe, wenn es kein höhnisches, sondern ein weises Lachen ist.
Und wenn wir lernen, haben wir Distanz zur Liebe, vielleicht lernen wir da auch über das Lieben. Aber etwas lernen oder es leben ist nicht das Gleiche.
Diese Sinnelemente des Lebens kann ich auch auf C anwenden, auf den ersten Tag des Hausarrests in Saigon, der auch durch Militär überwacht wird. Soldaten und Soldateninnen tragen Maske und Gewehr, um die Gesundheitshaft überzeugend erzwingen zu können.
Man sollte sich gegen diese Macht noch nicht einmal mit Pinkeln vom Dach wehren. Schnell würde man da, wenn einem Kugeln um die Eier pfeifen, den Schwanz einziehen.
Ich lerne also, dass man sich der Macht fügen kann, auch wenn man sich unausgegorene Impfstoffe einspritzen lassen soll, die von Firmen stammen, die sich mit sittenwidrigen Verträgen gegen alle Haftungsansprüche abgesichert und die Abnahme aller Impf-Dosen verlangt haben.
Ein Freund aus DN hat sich der Macht gefügt, mit ihm seine Familie. Er hofft, auf diese Weise seine Freiheit wiedergewinnen zu können. Ich wünsche, dass ihm das glückt.
An Tag 1 habe ich viel geschlafen, viel gegessen – auch Junk, wie Chips und Schokolade - , Bier getrunken und mich ein wenig gehen lassen.
Im Netz kursieren Berichte über Studien in Israel, in denen ungeimpfte genesene Kinder viel robuster gegen C sind als die geimpften.
Aber das interessiert hier wohl wenig, weil die Richtung schon vorgegeben ist. Denn – wie Erich Honey (Lindenberg) gesagt: Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
Planwirtschaft. Lpandemi. PLOlckodwn. Der Sozialismus folgt den ehernen Gesetzen des historisch-pharmazeutischen Materialismus.

Was lerne ich noch? Dass mir Kontakt fehlt, dass ich Menschen brauche.
Und ich vermute, dass das vielen so geht beim Hausarrest.
Vor Monaten warf ich zufällig beim Flanieren durch ein armes Viertel Saigons einen Blick in eine Art Asyl oder Altersheim, dessen Stockbetten nur ein paar Meter von der Straße entfernt standen. Ausgemergelte, alte, kranke Männer saßen oder lagen in ihnen.
Wie wird während des Hausarrests wohl mit diesen Menschen umgegangen? Wie schützt man sie vor einzelnen Erkrankten?
Wie geht mit man mit all den Menschen um, die - allein - depressiv werden, die krank werden, weil sie sich nicht bewegen können, weil man ihnen die Sonne entzieht?
Parks sind seit Monaten abgesperrt. Dabei ist Bewegung in der (relativ) frischen Luft auch Saigons wichtig.
Wie steht es mit der häuslichen Gewalt, mit den Kindern und den Frauen, mit der Zunahme des Alkoholkonsums?
Also lerne ich zumindest Fragen zu stellen, am ersten Tag des Hausarrests.
Mal sehen, was morgen bringt.
Und lachen kann ich ja auch. Über die unendliche Dummheit der Menschen, mich eingeschlossen.
Stammt der Satz von Einstein über die menschliche Dummheit?
Ja, ich habe ihn gerade gefunden: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Das Lieben geht auch. Da tu ich mich am leichtesten, wenn ich ohne Begehren liebe. Einen Vogel, einen Schmetterling oder einen Menschen am Straßenrand.
Wenn Erotik ins Spiel kommt und Anhaften und sexuelle Wünsche wird alles schwieriger. Aber manchmal lohnt sich die Anstrengung.
Ja und was habe ich noch gelernt? Dass diese drei Dinge irgendwie miteinander zusammenhängen, wenn man sie bewusst betreibt.

22.8.2021

 

Hallo liebes Tagebuch,

die Menschen in Saigon bereiten sich auf den 2-wöchigen Lockdown vor, hamstern Essensvorräte, Getränke, weniger Toilettenpapier. Das wird hier nicht so häufig verwendet, wegen der üblichen Arschduschen, die das Loch sauberer zurücklassen als das weiße trockene Zeug.
Zweibeiner jagen wie aufgescheuchte Affen durch die Straßen, in Angst ohne das Notwendige, von Militär und Polizei bewacht, eingesperrt zu werden. Mir ist das Kaffeepulver ausgegangen und der große Supermarkt, in dem ich ein Paket davon zu kaufen hoffte, war schon zu, weil der Laden leer gekauft war.

Angsterzeugung ist ein wichtiges Prinzip, um Menschen lenkbar zu machen und zu halten. Und da die Opferzahlen von C unglaublich in die Höhe geschossen sind oder wurden, ist die Angst unermesslich gewachsen.
Ich habe Sorge, dass die Maßnahmen mich noch mehr aus der Bahn bringen, mir die letzten Arbeitsmöglichkeiten nehmen werden, wenn ich nicht mitspiele und meinen Körper als Versuchsraum für eine Vakzinvariante anbiete.
Wäre das mein Ende? Hätte ich den Mut dazu, wenn ich jede Perspektive eines lebenswerten Daseins verloren hätte?

Hab ein neues Hörbuch von Sebastian Fitzek begonnen: Der Insasse. Es handelt von einem Psychopathen, der Freude daran hat, Kinder zu missbrauchen und zu ermorden und einem Vater, der versucht, in einer geschlossenen Anstalt Kontakt zu diesem Un-Menschen aufznehmen und eben selber zum Insassen wird.
Ich spüre, wie die Brutalität der Darstellung meine seelische Belastbarkeit an ihre Grenzen bringt und weiß nicht, ob ich das Horrorbuch zu Ende hören werde.

Einen schönen Film auf Französisch gesehen: Bonjour Monsieur Tom. Über einen Jungen, der von seiner wahnsinnigen Mutter geschlagen und während des Bombenkriegs über London aufs Land geschickt wird, um dort in Sicherheit zu sein. Er wird von einem alten Mann aufgenommen und erfährt vielleicht zum ersten Mal, was Liebe ist.

Der Unterricht mit Anne-Anh und Siro lief heute gut. Ich las relativ lange Tiergeschichten auf Englisch vor und die beiden schienen Freude am Zuhören zu haben.
Die Geschichten, die ich zufällig fand, sind wirklich sehr hübsch vorzulesen und ich werde davon vielleicht Einiges auf meiner Seite verwenden.

 

 

20.8.2021   Hallo liebes Tagebuch,

auf dem langen Weg zurück von meinem bevorzugten Supermarkt (dem Bach Hoa San) sah ich einen jungen Mann, der mir auffiel, weil er kein Vietnamese war.
In den Zeiten von C sind blonde Männer fast ganz aus dem Stadtbild verschwunden und plötzlich war einer in meiner Nähe und meine Kontaktarmut, meine Sehnsucht nach Menschlichem ließ mich fragen, woher er sei.
Aus den USA, antwortete er.
Er trug eine Sammelbüchse an einem Stecken bei sich, wohl um möglichen Spendern jegliche angstbesetzte Nähe zu ersparen, die normalerweise durch C mit dem Geben verbunden ist.
Ich legte ein paar ganz kleine Scheine in die Büchse am Stock und betonte, dass ich selber knapp dran sei.
Er hatte alle möglichen Schilder umhängen oder an seiner Jacke befestigt, auf denen er um Geld bat, mit dem er einen Flug in die USA finanzieren wollte.
Die Zahl der Neuinfektionen hat nach Online-Zeitungsangaben heute einen neuen Höchststand von über 10000 Menschen erreicht. Wieviele Menschen dafür wohl getestet werden mussten? Wenn ich den PCR-Test richtig verstehe, werden häufig auch winzige Virusschnipsel, tote Teile angezeigt, die keineswegs etwas mit einer aktiven Infektion zu tun haben.
In Vietnam sind bis heute rund 7500 Menschen (offizielle Zahlen) an C19 verstorben. Im ersten halben Pandemie-Jahr war es kein einziger.
Ich glaube in D gilt ein Sterbefall dann als C19-Toter, wenn er sich innerhalb eines Monats nach einem positiven Test ereignet.
Mein Nachbar von gegenüber betonte, dass er sich habe gegen C impfen lassen. Ich, dass ich das nicht habe.
Er meinte, die Chance an Nebenwirkungen zu erkranken wäre viel geringer als die – ungeimpft – schwer an C.

Warum gibt es noch keine konventionellen Impfstoffe gegen C?
Warum basiert das Zeug auf Gentherapie?

Gute Nacht.

21.8.2021   Hallo liebes Tagebuch,

habe einen schönen, flott, vielleicht übertrieben flott formulierten Roman von Sebastian Fitzek auf you-dude gehört: Der erste letzte Tag.
Es geht um eine junge Frau, die krebs-sterbenskrank einem etwas älteren Mann sagt, sie sollten versuchen, einen Tag so zu leben, als wäre es ihr letzter.
Das tun die beiden dann auch mit vielen schwer vorstellbaren verrückten Episoden und dem krönenden Abschluss, dass Lea ihre eigene Beerdigung auf Video ansehen kann, die ihr Mann (ein Italiener) gefilmt hat, den sie verließ, als sie von ihrer Krebskrankheit erfuhr. Nach ihrer Beerdigung bricht sie mit Lucius zu einer Fahrt nach Barcelona auf, um dort in der Nähe der Familia Sagrada Kaffee zu trinken.

Báo, mein Vermieter klopfte kurz vor 10 an die Tür, um mir schöne, teure Äpfel zu schenken und dabei den bevorstehenden Hausarrest ab Montag zu bestätigen.
Er wirkte ziemlich durch den Wind, verängstigt und trug eine Maske. Es ist das erste Mal, dass ich ihn im Haus mit diesem C-Schutz gesehen habe.

 

Der Deutschunterricht mit Anne-Anh und Siro ging heute relativ gut. Die Mädchen wenden einfache Grammatik inzwischen richtig an und sprechen mehr.
 

Später war ich einkaufen. Die Regale waren ziemlich leer gefegt, aber den roten Reis gab es noch und Äpfel.
 

Danach war ich bei J und seinem Sohn V, der ausgelassener wirkt, seit (vielleicht bilde ich mir das ein) J auf den Esszwang verzichtet. Der hübsche Junge mag mich, auch weil ich mich bei J gegen das Aufessen von Nahrung auf Tellern durch Kinder ausgesprochen habe.
Was soll daran auch gut sein? Eltern vermiesen ihren Kleinen sinnlos die Freude am Essen, indem sie ihnen zu viel und Ungeliebtes aufladen.
Welcher Löwe würde seine Jungen auffordern, ein Zebra aufzuessen?
Jedes Tier hört auf zu essen, wenn es satt ist. Und auch jeder Erwachsene.
Nur die Kinder will man zwingen. Man muss ihnen nur gesunde Nahrung anbieten und davon so viel wie sie mögen.


Ein Betrag für Julian ist überfällig.

19.8.2021   Liebes Tagebuch,

heute bin ich den ganzen Tag im Haus gewesen, obwohl mich der Lockdown dazu nicht gezwungen hat. Der verbannt uns alle nur von 6 bis 6 in die eigenen vier Wände.
Warum also? Weil ich unerwartet von Karina benachrichtigt wurde, dass wir uns wegen einer Arbeit als Englischlehrer um fünf Uhr nachmittags unterhalten würden. Als ich das las, war es schon ein Uhr und ich wollte mich noch auf das Gespräch vorbereiten, das eine ganze Stunde dauern sollte.
Ich ging also alle möglichen Fragen und Rede-Aufforderungen in meiner Vorstellung durch: Erzählen Sie doch ein wenig über sich und was da sonst noch möglich ist. Da soll man ja so antworten, dass es für die Stelle interessant ist und nicht über seinen Lieblingshund reden (außer wenn man sich als Veterinär bewirbt und einen Bogen von Hund zu Tierarzt schlagen könnte).
Aber die hübsche Chef-Lehrerin ließ durch ihre freundliche Art keine wirkliche Aufregung aufkommen und so verlief das Gespräch gut; zumindest nehme ich an, dass ich keine großen Fehler gemacht habe und so eine Chance besteht, wieder zu einem Job und zu Kontakt mit Kindern zu kommen, die ich in meinen späten Jahren immer mehr lieb gewinne.
In der Nacht hatte ich noch eine Probestunde mit Nina Sauer und Anarita Garcia, die auch besser lief als angenommen, obwohl ich die Vorteile von G – Meet und G – Classroom erklären sollte, die ich ablesen musste, weil sie mir unbekannt sind.
Noch eine Erinnerung an Dirk C. Fleck, den Schriftsteller, der in Hamburg lebt und Anfang September ins Burgenland in Österreich zieht, was ich auf Kenfm erfahren habe. Er ist ganz aufgedreht vor Enthusiasmus, so hat ihn die Liebe verändert und die Aussicht auf ein neues Leben in einem kleinen Dorf, inmitten von Natur. Er will in dieser Umgebung einen Roman schreiben. Damit könnte ich auch beginnen. Lust habe ich dazu und etwas Zeit wird neben der Arbeit wohl übrig sein, wenn ich sie nicht mehr für Bewerbungen verwenden muss.
Gute Nacht. Und danke für den Tag.

Tagebuch 18.8.2021

Hallo, liebes Tagebuch.
Ich mag japanische Filme und da ich in nächster Zeit wohl ab und zu japanische Schüler unterrichten und ihnen in ihrer Muttersprache Deutsch erklären werde, will ich mein Japanisch aufpolieren. Also habe ich einen schönen Grund, mir Filme anzusehen. Im Mittelpunkt des Films heute stand ein junger Bursche und ein junges Mädchen, beide sehr attraktiv, die sich beim Kyudo, dem traditionellen japanischen Bogenschießen kennengelernt haben und sich ineinander verlieben.
Die Form ist beim Kyudo fast genauso wichtig wie die Treffer. Und so wird auch die Welt der japanischen Teens dargestellt: Verbeugungen; Anreden, in denen die Rangordnung ausgedrückt wird, auch wenn schon körperliche Nähe erlebt wird; allgemein Einordnung in ein größeres Ganzes, das kaum hinterfragt zu werden scheint. Auch die Ehre, die von der Gruppe definiert wird, spielt eine bedeutende Rolle.
Vieles gibt es auch in Deutschland, wo zum Beispiel auf Titel Wert gelegt wird, wo auch die Ehre von Bedeutung ist. Aber in Japan scheint das alles raffinierter, differenzierter und viel ästhetischer gestaltet.
Und man würde wohl in Deutschland bei einer intimen Beziehung auf die Förmlichkeiten verzichten. Dies ist weder positiv noch negativ. Sowohl hier als auch dort habe ich persönlich Erfahrung mit häuslicher Gewalt gemacht. Die Form schützt davor nicht. Sie mag nur für die Art der Gewalt maßgeblich sein. Ob man aber ein Samuraischwert oder eine Bierflasche für die Auseinandersetzung wählt, spielt letztlich keine Rolle.

Ich habe auch einen interessanten Vortrag des amerikanischen Neurophysiologen (Alexander Eben) über eine Komaerfahrung auf youtube erlebt. Er hat eindrücklich geschildert, wie ihn wunderschöne Erlebnisse der Liebe davon überzeugten, dass es das Göttliche gibt und dass wir alle EINS sind.
Von unwiderlegbarer Beweiskraft war für ihn die Tatsache, dass er eine unbekannte, verstorbene Schwester in dieser anderen Dimension getroffen hat, die er erst später auf einem Foto wiedererkannte.

17.8.2021

 

Der Himmel hat lange geweint. Der Regen verstärkt das Gefühl des Eingesperrt-seins. Wenn die Sonne lacht, mache ich das Fenster auf und lächle ihr zu und fühle mich frei.

Lange geschlafen. Bei einem Psychologen (Michael Yapko) in einem Vortrag gehört, dass Schlaflosigkeit oft bei Depressionen auftritt. Das hat mich gefreut, weil ich dann nicht depressiv bin.
Er hat dazu aufgefordert, bei Selbstmordgedanken professionelle Hilfe zu suchen. Er meinte damit nicht, dass einem jemand dabei unterstützen soll, sondern einen zum Weiterleben überredet/verführt.

Bin mit meinem neuen Motorrad zum Einkaufen gefahren und habe endlich Kaffeepulver gefunden. Alles Mögliche ist durch den Lockdown schwer zu bekommen. Die Regale im Supermarkt sind halb leer. Wie war das mit dem Glas? Oder halb voll.

Habe meinen neuen philippinischen Freunde getroffen, dort Kaffee getrunken und ein wenig mit seinem Sohn gespielt, der mir einen Tannenzapfen an den Kopf geworfen hat.

Die Probestunde bei Vollmond vorbereitet und den Unterrichtsplan geschickt.
Dann beschlossen, bis morgen nur Japanisch und Deutsch zu hören und zu denken. Ausnahme wird der Philippino sein. Ich bin froh, dass mein Japanisch noch da ist und sich nicht so anfühlt, als hätte ich viel vergessen. Teile des Kleinen Prinzen auf Japanisch gehört und eine Doku über die Ausbeutung Zambias im Zusammenhang mit der Kupfergewinnung.

Einen schönen Brief von Bine bekommen. Die kleine elegante Frau ist tapfer. Schön.

16.8.2021

Hallo, liebes Tagebuch. Es ist 3.11 Uhr. Aber inzwischen weißt du ja, dass ich eine Nachteule bin und erst gegen Morgen zu Bett gehe.
Eine gute Nachricht kam heute von Karina, der Leiterin einer Sprachenschule, die in einer Mail ansprach, dass mein Alter ein Problem bei meiner Arbeit sein könnte. Denn ich müsse zu den Schulen fahren und danach noch voller Energie eine Meute Halbswüchsiger für Sprachunterricht motivieren können.
Vor ein paar Tagen schickte ich Karina ein kurzes, von mir aufgenommenes Video, in dem ich Klimmzüge und Seilsprünge vorführe. Nun will sie sich mit mir die nächsten Tage unterhalten, wie ich im nächsten Semester eingesetzt werden kann.
Die Lockdown-Polizei in Saigon scheint sich einen Spaß daraus zu machen, die Straßensperren andauernd zu verändern. Warum weiß ich nicht. Mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass die Tankstellen ein wenig mehr verdienen können, wenn die Motorradfahrer öfter umkehren müssen und insgesamt wird ja wohl weniger Sprit verbraucht, vielleicht soll das ein wenig ausgeglichen werden.

Politik: Die Fregatte `Bayern´ ist auf dem Weg ins Südchinesische Meer, um gegenüber China ein Zeichen zu setzen. Diese idiotische Anbiederei an die Cowboys ist sehr ärgerlich – gerade auch in Zeiten, in denen deutsche Soldaten nach einem verlorenen Krieg aus Afghanistan abgezogen werden.

China ist selbstverständlich ein vollkommen anderes Kaliber als das bergige Land am Hindukush.
Vor wenigen Wochen wurde das Bündnis zwischen Russland und China öffentlich und da ist eine kleine Fregatte unterwegs, um die Chinesen das Fürchten zu lehren.



15. August 2021

Der Beginn dieses Kalendertages war ja wie alle Tage das Ende des vorigen Tages, also Mitternacht . Kurz nach Mitternacht (am Sonntag) hatte ich ein Jobinterview mit Nina Sauer von GOI (German Online Institute).
Nina war nett und alles lief ziemlich gut. Sie schlug mir Fakten schaffend das Du vor, indem sie es benutzte und dann unvermittelt fragte, ob das o.k sei. Bei einem Vorstellungsgespräch kann ich auf diese Frage schlecht `nein´ sagen. Aber eigentlich lehne ich solche Annäherungssprache selten ab, obwohl die Annäherung manchmal zu schnell und eine Vertrautheit impliziert, die nicht besteht.
Als das Gespräch beinahe zu Ende war, verdeutlichte ich übertrieben, dass mir der Lockdown nicht gefällt und dass er mich vielleicht gar zu finalen Handlungen bewegen könnte. Neben mir hatte ich das große Küchenmesser liegen, zu dem ich griff, um es in die Kamera zu halten und im Spaß anzudeuten, dass ich mir damit die Kehle durchschneiden könnte, wenn die staatlich verordnete Quälerei weiter anhalten sollte.
Nina fand das gar nicht lustig und meinte, dass sie nun nicht mehr wüsste, was sie mit mir anstellen solle, denn ein Lehrer, der zu solch drastischen Verdeutlichungen greife, sei mit Vorsicht zu genießen.
Sie meinte dann zwar, dass sie mich zur Probeunterrichtsstunde einlade. Nun hoffe ich, dass dem so sein wird, auch nachdem ich ihr ein paar Zeilen der Entschuldigung emailte und ausdrückte, wie sehr mir das Gespräch (bis auf den Ausrutscher) gefallen habe.

Joe, mein philippinischer Freund aus Cebu hat die Angewohnheit seinen Sohn Vien zu zwingen, alles aufzuessen, was ihm auf den Teller gehäuft wird.
Ich setzte mich für den Kleinen ein, halte solchen Zwang für falsch, weil der Körper nicht gut verdauen kann, wogegen sich die Seele wehrt und weil das Essen Freude machen soll.
Mit Ärger habe ich mich an den von meiner Mutter ausgeübten Zwang erinnert, den sie mit den Worten begleitete, dass aufgegessen wird, was auf den Teller kommt.

Die Waschmaschine läuft. Es ist halb zwei Uhr morgens. Reis und Linsen sind im Kocher.
Ich bin gerade recht zufrieden, ohne eigentlich Grund dazu zu haben.
Bis morgen, liebes Tagebuch.

14. August, 3.51 Uhr

In Saigon gibt es immer noch Ausgangsbeschränkungen. Tagsüber dürfen wir aus dem Haus, nachts müssen wir drinnen bleiben. Da ich wie eine Fledermaus nachtaktiv bin und gegen Morgen ins Bett gehe, muss ich aufpassen, die Zeit des Freilaufs nicht zu verpassen. Das wäre schade, denn selber einkaufen, ein paar hundert Meter gehen, ist inzwischen auf Grund von Seltenheit zum Luxus geworden.
Als ich heute, am Freitag den 13. zu meinem Zimmer zurückgewandert bin, waren Covid-Agenten (wie soll ich sie sonst nennen?) gerade dabei, die Straße abzusperren, in die ich einbiegen wollte.
Ein abschreckend Breitschultriger zeigte mir maskiert mit einer weitausholenden Geste, welchen Umweg ich bewältigen müsste. Ein anderer war freundlicher und ließ mich durch.
Routine: Ich sollte noch abspülen, damit ich auch wieder Menschen in mein Zimmer lassen kann, wenn die Kontaktsperren aufgehoben sein werden. (Ist das schon eine Utopie?). Denn ich gewöhne mich leicht, fünfe grade sein zu lassen und werde sozial unverträglich.
Beobachtung: Ich sehe den Himmel klarer. Der geringere Verkehr macht den Blick ins Blaue angenehmer. Wie schön. Der Rest der C-Maßnahmen ist das weniger. Warum kann man nicht das Eine zusammen mit dem Anderen haben? Es ginge schon.
Letzte Bemerkung für jetzt: Die alte Frau, die sich mit verwertbaren Abfällen, Kartonagen, Dosen, PET-Flaschen ein wenig Geld verdient und der ich regelmäßig ein wenig von meinem gebe, hatte heute Pech. Alle kleinen Scheine waren mir ausgegangen. Wir haben uns also nur durch Gesten gegrüßt.


13. August

Ich beginne heute, am 13.August 2021, morgens um 1.40 Uhr ein Tagebuch auf dieser Seite zu schreiben.
Was war los in Saigon, gestern am Donnerstag? Denn irgendwie ist heute ja gestern. Denn ich schreibe dieses Tagebuch ja vor dem zu Bett gehen und ich bin ein Nachtmensch, eine Art hominide Eule.
Also was ist heute/gestern passiert?
Der Rahmen: In Ho Chi Minh – Stadt, wie Saigon offiziell nach dem Gründer des sozialistischen Vietnam heißt, ist seit Wochen Covid Lockdown. Die Kontakte sind auf das Notwendigste eingeschränkt, die C-Zahlen sind steil in die Höhe geschossen, mit ihnen sind viele Opfer zu beklagen.
Für ein paar Tage war die Gasse abgesperrt, in der ich lebe. Die Bewohner (wir) mussten sich (uns) Essenslieferungen an einer Stacheldrahtsperre abholen.
Seit Monaten sind alle nicht lebenswichtigen Geschäfte geschlossen. Apotheken, Supermärkte und Krankenhäuser sind geöffnet.
Ich spreche nicht genug Vietnamesisch, um die Gefühle der Menschen versprachlicht zu verstehen. Ich kann mit ihnen leider nicht reden.
Von Mimik und Gestik her wirken Vietnamesen disziplinierter als die meisten Deutschen.
Sobald sie allerdings auf einem Motorrad sitzen, erscheint das Gegenteil richtig. Im Verkehr herrscht die Anarchie der Zweiräder.
Was war heute besonders?
Am meisten hat mich ein Interview beeindruckt, das Tilo Jung mit Nils Melzer, dem Sonderberichterstatter für Folter bei der UNO geführt hat. Melzer ist Professor in London und setzt sich unentgeltlich für Folteropfer und Frieden ein. Das Interview hat fast vier Stunden gedauert. Ein Thema war natürlich Julian Assange, der in London im Gefängnis sitzt, weil er Mächte bloß gestellt hat.
Da das Gespräch so lang war und nachwirkt, bin ich zu wenig anderem gekommen. Da ich wegen des Lockdowns eh die meiste Zeit mit mir verbringe, ist das niemandem (außer mir) aufgefallen.

If you would like to learn English with me – We can do it online or directly if you are in Vietnam.Greetings and good luck and enjoyment with your language learning process. 

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